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Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung - Crone: „Aktionspläne auch auf kommunaler Ebene nötig!“

02.05.2016

Zum Europäischen Protesttag am 5. Mai zur Gleichstellung von Menschen mit Be-hinderung haben der Bürgerbeauftragte des Landes Matthias Crone und die kommunalen Behindertenbeauftragten sowie die Vorsitzenden der Behindertenbeiräte aus MV weitere konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung auch auf kommunaler Ebene gefordert. Bisher haben nur Bund und Länder Aktions- und Maßnahmenpläne vorgelegt.

„Seit 2009 gilt die UN-Konvention in Deutschland. Nun wird es Zeit, dass es auch Maßnahmenpläne in den Landkreisen und Städten des Landes gibt. Die Menschen mit Behinderung sollen konkret wissen, wie ihre Rechte in ihrem Umfeld umgesetzt werden. Da steht mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und bei Wohnraum natürlich ganz oben auf der Liste“ , so Crone.

Der Europäische Protesttag am 5. Mai 2016 findet unter dem Motto statt:

„Einfach für alle – Gemeinsam für eine barrierefreie Stadt“

Dabei sollen nicht nur bauliche Barrieren abgebaut werden, sondern auch andere Hürden für ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben, etwa im Bereich der Kommunikation, der Verkehrsmittel oder bei Veranstaltungen. Matthias Crone dazu: „Mit den kommunalen Behindertenvertretern bin ich einig: Auch Kommunen brauchen einen Plan, wie Barrieren abgebaut werden. Sonst bleibt es dem Zufall überlassen, wie schnell es mehr barrierefreien Wohnraum, wann es den Umbau von Haltestellen gibt.“ Ein kommunaler Aktionsplan müsse mit intensiver Bürgerbeteiligung, vor allem der Vertreter der Selbsthilfeorganisationen, zustande kommen.

Der Bürgerbeauftragte erneuerte seine Forderung nach mehr kommunalen Behindertenbeauftragten: „Wir haben in MV in Kreisen, Städten und Gemeinden immer noch zu wenige Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung, erst recht hauptamtliche. Beiräte allein können die Arbeit nicht leisten. Ehrenamtlich Aktive brauchen Hauptamtliche, mit denen sie gemeinsam und sachkundig Behindertenarbeit leisten können.“, Crone erinnerte daran, dass noch nie so viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern von Behinderungen betroffen waren wie heute.