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Matthias Crone: Es darf keine Rückschritte bei der Inklusion geben

06.05.2021

Der diesjährige Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung steht unter dem Motto: „Deine Stimme für Inklusion – mach mit!“. Dazu sagte Matthias Crone heute in Schwerin:

Menschen mit Behinderung waren von den Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie oft in besonderer Weise betroffen. Ich denke an Besuchsverbote in Behinderten- und Pflegeeinrichtungen oder geschlossene Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Nach guten Fortschritten im Bemühen um Inklusion müssen wir aufpassen, dass es jetzt keine Rückschritte gibt. Darum brauchen wir gerade jetzt viele Stimmen für eine gelungene Inklusion.“

Matthias Crone verwies auf den Tag der Menschen mit Behinderung, den der Landtag Ende Mai ausrichtet. Dies sei ein wichtiges Forum, um behindertenpolitische Forderungen Gehör zu verschaffen. Er sprach auch die Novellierung des Landesbehindertengleichstellungsgesetzes an, die in dieser Woche vom Landtag beschlossen werden soll: „Im künftigen Inklusionsförderrat haben nun die Vertreter der Behindertenverbände eine Stimmenmehrheit und damit ein gewichtiges Mitspracherecht bei Gesetzesvorhaben der Landesregierung“.

Leider seien einige andere zentrale Forderungen noch nicht bedacht worden, wie etwa die Einrichtung eines Kompetenzzentrums Bauen, das bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Barrierefreiheit beraten könnte oder die Einrichtung einer unabhängigen Monitoringstelle, die die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention überwacht.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie verwies Matthias Crone darauf, dass viele Therapie- und Fördermaßnahmen nach wie vor ausfallen oder nur in einem sehr eingeschränkten Maße angeboten würden - mit Langzeitfolgen, die noch gar nicht abschätzen seien.

Matthias Crone abschließend: „Es gibt viel Einsamkeit. Freizeitaktivitäten wie Sportveranstaltungen, gesellige Runden oder Ausflüge von Menschen mit Behinderung fallen nach wie vor aus oder finden nur in sehr eingeschränktem Rahmen statt. Wir wollen uns wieder treffen, wir wollen uns begegnen und ich bin – auch mit Blick auf die derzeitigen Impferfolge – ganz zuversichtlich, dass dies in den kommenden Monaten auch wieder gelingen wird“.