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Welttag von Menschen mit Behinderung

01.12.2020

Matthias Crone: Trotz Corona auch die Zukunft im Blick haben

Im Vorfeld des Welttages von Menschen mit Behinderung, der am 3. Dezember begangen wird, sagte der Bürgerbeauftragte Matthias Crone heute in Schwerin:

Die Corona-Pandemie hat in diesem Jahr auch das Leben von Menschen mit Behinderung in einer besonderen Art und Weise geprägt. Besuchs- und Ausgangsrechte in Behinderteneinrichtungen, ausgefallene Beschäftigungsmöglichkeiten in Werkstätten und ein nur begrenzter Unterricht in Förderschulen sind nur drei Problemkreise, zu denen mich viele Anfragen erreicht haben.

Die Pandemie werde jedoch eines Tages überwunden und daher müsse man auch den Blick über diese Zeit hinaus richten, so Matthias Crone. Im Augenblick befindet sich das entscheidende Instrument, behindertenpolitische Anliegen in diesem Bundesland umzusetzen, in der Diskussion: der sogenannte Maßnahmeplan 2.0 zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Hier sieht Matthias Crone noch Potential für Nachbesserungen:

Bei den aufgeführten Maßnahmen fehlt die schon langjährige Forderung der Behindertenverbände, dass die Landesbauordnung dahingehend zu ändern ist, dass der gesamte Neubau von Mehrparteienhäusern barrierefrei und ein deutlicher Anteil uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar sein muss. Des Weiteren sollte ein landesweites Kompetenzzentrum Barrierefreies Bauen eingerichtet werden. Hier könnte eine fachlich qualifizierte Beratung unter anderem bei der Vergabe von Fördermitteln erfolgen.

Matthias Crone mahnte auch Verbesserungen bei der digitalen Teilhabe und der barrierefreien Zugänglichkeit von Informationsangeboten staatlicher und anderer öffentlicher Stellen im Land an.

Gerade in Pandemie-Zeiten haben wir gesehen, dass es hier erheblichen Nachholbedarf gibt.“

Abschließend hält der Bürgerbeauftragte fest: „Mit dem Maßnahmenplan stehen wir vor einem wichtigen Meilenstein. Ich wünsche mir darin konkrete Maßnahmen mit Termin- und Finanzierungsvorgaben. Der Landeregierung sind auch von Behinderten- und Wohlfahrtsverbänden viele Verbesserungsvorschläge übermittelt worden. Ich hoffe auf einen konstruktiven Dialog. Wir haben die Chance, hier einen großen Schritt zu gehen, in dem alle Teile der Regierung sich auf verbindliche Schritte zu mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderung festlegen. Diese Chance darf nicht durch schwammige, schlecht greifbare Ankündigungen vertan werden.“